Lieber Mitmensch,
noch 5 Tage. Dann wird abgerechnet. Nix Jüngstes Gericht. Bundeszentrale für politische Bildung. Die gibts auch wirklich. Und sie veranstaltet einen Wettbewerb. Das Theaterstück „Lob des Unterschieds“ – in dem ich Ungläubiger einen Ungläubigen spiele, sobald wir wieder spielen können – nimmt teil. Als Teilnehmende haben wir natürlich schon gewonnen, Marzipan Marzipan Floskelpöpö. Und um wirklich zu gewinnen, brauchen wir Deine Stimme: Die kannst Du hier abgeben:
Scrolle bitte, bis Du unser „Lob des Unterschieds“ findest. In der Kategorie „Mensch“. Das passt, so fühl ich mich ja auch oft. Und denn klickst Du auf das Ampelmännchen unter unserer Beschreibung. Bitte nur einmal, sonst geht Deine Stimme flöten. Danke schönst.
Und sonst? Singe ich mit allem, was ich habe, mein Mantra dieser Zeiten: Wer Systemrelevanz sagt, sagt auch, dass es Menschen gibt, die sie nicht haben. Der Virus ist da ein wenig wie Erbrechen: Es kommt nix hoch, das nicht vorher schon intus war. Die brodelnde Hefe Welt ist’s, in der ich leben mag, nicht die Selektion. Wir sind es, gemeinsam. Und ich freu mich ungemein auf unser Wiedersehen. Wilde Geborgenheit für uns alle.
Sei umarmt
Christoph Zeha Schmidtke
Freilich hat mein Leben auch Stressizismen:
Die Speis‘ kann welken, der Trank, er prickelt aus.
Stabil bin ich, freilich, freilich, danke für die Neugier. Zum Plaudern nun fehlt mir die rechte Zeit, das Tagwerk ruft. So viele Lumpen sind noch zu färben, so viel an neuen Knöpfen anzunähen. Denn das ist mein Gewerk. Knopfannäher und Lumpenfärber bin ich väterlicherseits seit einer unzähligen Generation. Die Mutter hingegen eine kaschubische Brennballmannschaft, darum wohl mein Bedarf, dass jeder vierte Knopf der Nachbarschaft um ihre Köpfe fliegt. Davor verliert sich mein Stammbaum etwas, kein Wunder, so lange siedeln wir noch nicht auf diesem Planeten. Wie war noch mal die Frage?
Weil meine Rezitation die Texte schwächer machte. Weil mir der Wohnzimmerkoller vorgaukelte, es wäre Bühne, wenn ich mich privat vor die Bildschirmkamera hock. Weil ich es jetzt weiß.
Weil ich ja den Prolog mitgestalten durfte, vom Kurzfilm derunddie, zum gleichnamigen geometrischen Gedicht vom Jandlernst, aus der Klötzchenkino-Produktion des ganz und gar wunderbaren Peter Böving, kann ich mich also vorwortlich mitgebauchpinselt fühlen. Diesmal ist es der Preis für das beste Tierexperiment. Damit ist nun sicher meine Mitarbeit gemeint..
Kaum mach ich bei einer Kunst mit, von Herrn Böving und seinem Klötzchenkino, schon preist man uns. Als specielle Mentschen. Das ist lieb, und wir freuen uns auch art-ig.
Heute ist Europäischer Datenschutztag, schreibt mir das „Facebook-Privacy-Team“.
Werden mich demnächst wohl Heckler & Koch auf die Woche des Gewaltverzichts hinweisen.