Im kommenden Jahr wird mein Taschenkalender die Taschen wohl etwas ausbeulen.
Er hat die Größe, mich daran zu erinnern, dass jeder Tag ein unbeschriebenes Blatt ist.
Auch wenn sich die Zeiten bisweilen so anfühlen, als hätte uns wer schon allerhand Obszönitäten ins Kommende gekrakelt.
In Wahrheit hat es blanko Platz für 365 unerwartete Schönheiten.

Meine katholische Kassenärztin hat angeboten, mir den Masturbationsblocker jetzt schon abzunehmen, wenn ich jeden Tag fünf Rosenkränze und drei Vaterunser bete.

Heute morgen zur Röntgenkontrolle. Stelle fest, dass ich von innen viel besser aussehe als außenrum, vomz Schlankreich gar nicht zu reden. Wollte sowieso einiges umkrempeln – warum nicht mich, zumindest probeweise? Hier aus meinem Knöchelverzeichnis 1,1:

Weiter arbeitsunfähig. Habe die Nachbarschaft gebeten, an den Fenstern Sehenswertes darzustellen. Resonanz bis jetzt enttäuschend.

Die Kombination Krankgeschrieben+Internetausfall lässt mich wieder einmal in die gute, alte Ren&Stimpy-Show hineinschauen. DVD-Binge, seit Tagen. Jubel, Jubel! Freu, freu!
Mit ein wenig Übung ist einhändig auch das Krawattenbinden – vielleicht nicht in Perfektion, so doch in alltagstauglicher Qualität – leistbar.
