Geliebte Zitate: Lebensproblemkommentare

Die Leutz, also wir hier in diesem Bläslein, sind ja Wesen, die glauben, dass sie ihr Dasein von außen beäugen und erst durch den Kommentar in die innere Wahrhaftigkeit überführen müssen. Je liker, desto echt.

Film ist dazu das authentische Meta: Die Regie beobachtet andere und komponiert daraus eine Behauptung von Wahrheit. Kommentiert wird Film dann von wieder anderen Leutz, den Filmzkritikznzn, die zur Wahrheitsbehauptung der Regie eigene Meinungen als Wahrheit behaupten. Wenn nun mehrere Filmzkritikznzns miteinander podcasten, sich also gegenseitig kommentieren, wie sie ihre Kommentare über andere Leutz anstellen, die wiederum ihre Behauptungen über noch andere Leutz abfilmten, dann holtert und poltert es lustig im Metagebälk, dann haben „irgendwie“, „quasi“ und „sozusagen“ aber Satzbaukirmes, dass es quasi irgendwie kracht sozusagen.

In dieser Aktivhefe des Diffusen, da entsteht dann bisweilen ein zufälliges Zitat, das das Lebensgefühl der kommentierenden Mitte wunderfein spiegelt. Hier nun also das heutige „Alles hat ein Ende“ in der rhetorischen Kinokritik-Berlinale-Tiffanylampenversion.

Podcast der Seite Critic.de, ab Minute 15.

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