Wandel, ja, schönes Wort, sagt sich auch schnell, wird aber zum Krampf in der Kränkung: Hör zu System, wenn Du mich nicht relevant genug findest, dann lieb ich bald ein anderes, pöh. Weiche, satanische Systemrelewanze, dein Name ist Selektion. Drum sei Du kühn, spielender Mensch und singe fröhlich die Absichten aus: Schön will ich wirken, Freudvolles werken, Körper und Geist nähren, kosen, salben. Unser täglich Tänzlein geben wir uns heute. Dein Jauchzen erschalle, Kopieren erwünscht. Denn nur so wird es beginnen, das Schlendern in die Transformation: Ein allmählicher Übergang vom Mussja ins Liebendgern der Lebenswelt.
Hallojulius und Hosihanna!
Die Leutz, also wir hier in diesem Bläslein, sind ja Wesen, die glauben, dass sie ihr Dasein von außen beäugen und erst durch den Kommentar in die innere Wahrhaftigkeit überführen müssen. Je liker, desto echt.
Film ist dazu das authentische Meta: Die Regie beobachtet andere und komponiert daraus eine Behauptung von Wahrheit. Kommentiert wird Film dann von wieder anderen Leutz, den Filmzkritikznzn, die zur Wahrheitsbehauptung der Regie eigene Meinungen als Wahrheit behaupten. Wenn nun mehrere Filmzkritikznzns miteinander podcasten, sich also gegenseitig kommentieren, wie sie ihre Kommentare über andere Leutz anstellen, die wiederum ihre Behauptungen über noch andere Leutz abfilmten, dann holtert und poltert es lustig im Metagebälk, dann haben „irgendwie“, „quasi“ und „sozusagen“ aber Satzbaukirmes, dass es quasi irgendwie kracht sozusagen.
In dieser Aktivhefe des Diffusen, da entsteht dann bisweilen ein zufälliges Zitat, das das Lebensgefühl der kommentierenden Mitte wunderfein spiegelt. Hier nun also das heutige „Alles hat ein Ende“ in der rhetorischen Kinokritik-Berlinale-Tiffanylampenversion.